Die Schilddrüse (engl. Thyroid) ist viel mehr als nur eine kleine Drüse im Hals – sie steuert zentrale Prozesse wie Stoffwechsel, Energie, Wachstum und Kreislauf. Schon kleinste Veränderungen können spürbare Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden haben – von Müdigkeit bis hin zu Herzproblemen. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum die Anatomie der Schilddrüse und die Funktion der Schilddrüse so wichtig für Ihre Gesundheit sind, welche Hormone wie Thyroxin, Trijodthyronin und Calcitonin gebildet werden und wie Sie mögliche Störungen frühzeitig erkennen können.
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Haben Sie Beschwerden, Fragen oder Unsicherheiten rund um Ihre Schilddrüse? Eine frühzeitige Untersuchung durch erfahrene Fachärzte wie Dr. med. Susanne Constantiescu ist entscheidend, um
mögliche Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und die richtige Therapie einzuleiten. In einem persönlichen Beratungsgespräch nehmen wir uns Zeit für Ihre Situation, erklären Ihnen die
Zusammenhänge von Anatomie der Schilddrüse und Funktion der Schilddrüse und entwickeln gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Behandlungskonzept. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für eine
persönliche Beratung – für mehr Sicherheit, Klarheit und Gesundheit.
Die Lage der Schilddrüse befindet sich im vorderen Hals, direkt unterhalb des Kehlkopfs. Sie besteht aus zwei seitlichen Lappen, die durch einen schmalen Isthmus verbunden sind. Trotz ihrer geringen Grösse spielt diese Drüse eine zentrale Rolle für den gesamten Körper. Eingebettet in feines Gewebe und eng mit Blut- und Lymphgefässen verbunden, ist die Schilddrüse Teil des endokrinen Systems, das lebenswichtige Hormone bildet.
Die Schilddrüse gehört zu den endokrinen Drüsen. Ihre kleinsten funktionellen Einheiten sind die Follikel, die von speziellen Zellen gebildet werden. Jede Zelle produziert mithilfe von Iod wichtige Schilddrüsenhormone wie Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Zudem wird das Hormon Calcitonin in den C-Zellen gebildet, das den Kalziumhaushalt im Körper reguliert. Die Anatomie der Thyroid (Schilddrüse) zeigt eine feine Organisation:
Die wichtigste Aufgabe der Schilddrüse ist die Bildung von Schilddrüsenhormonen. Diese regulieren Stoffwechsel, Herzschlag, Wärmehaushalt und Energie. Damit die Funktion der Schilddrüse reibungslos abläuft, benötigt sie ausreichend Iod. Die wichtigsten Funktionen im Überblick:
Fehlt es an Iod, kann es zu einer Erkrankung wie Hypothyreose (Unterfunktion) kommen. Auch Erkrankungen wie Thyreoiditis, Schilddrüsenkarzinom oder gutartige Knoten können die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen.
Die Funktion der Schilddrüse wird durch ein fein abgestimmtes Regelkreissystem kontrolliert, das Hypothalamus, Hypophyse und die Schilddrüse (engl. Thyroid) miteinander verbindet.
Der Hypothalamus schüttet das Hormon Thyreoliberin (TRH) aus, welches in der Hypophyse die Produktion von Thyreotropin (TSH) anregt. Dieses wiederum stimuliert die Thyroid, Jod aufzunehmen und
lebenswichtige Hormone wie Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) zu bilden und ins Blut abzugeben.
Die gebildeten Schilddrüsenhormone wirken auf nahezu alle Organe des Körpers: Sie beeinflussen Herz, Leber, Nieren, Muskeln und viele weitere Gewebe, indem sie den Stoffwechsel, die
Energieproduktion sowie das Wachstum und die Entwicklung der Follikel regulieren.
Ein besonderes Hormon, Calcitonin, das in den C-Zellen der Schilddrüse gebildet wird, spielt zudem eine zentrale Rolle bei der Regulation des Kalzium- und Knochenstoffwechsels.
Über eine sogenannte „negative Rückkopplung“ sorgen T3 und T4 dafür, dass Hypophyse und Hypothalamus die Hormonproduktion nur so stark anregen, wie es der Körper aktuell benötigt. Auf diese Weise
bleibt die Funktion der Schilddrüse im Gleichgewicht und sichert die zentrale Rolle, die dieses Organ in der Anatomie der Schilddrüse und im gesamten endokrinen
System einnimmt.
Störungen in der Anatomie der Schilddrüse oder ihrer Steuerung können zu unterschiedlichen Erkrankungen führen. Am häufigsten treten eine Unterfunktion (Hypothyreose) und eine Überfunktion (Hyperthyreose) auf.
Unterfunktion (Hypothyreose) | Überfunktion (Hyperthyreose) | |
Ursachen | ||
Erworben (häufig, ca. 1–3 % der Bevölkerung Deutschlands) | Autoimmun durch Bildung von Antikörpern, die eine Freisetzung von Hormonen bewirken („Morbus Basedow“ – häufigere Form bei Frauen mittleren Alters) | |
Autoimmunerkrankung („Hashimoto-Thyreoiditis“) | Seltener sind Überfunktionen durch langjährige Medikamenteneinnahme (Amiodaron) | |
Durch Schrumpfung und damit Funktionsverlust der Schilddrüse, betrifft häufiger Frauen | Knoten oder bösartige Neubildungen | |
Entzündungen | ||
Angeboren (selten) | ||
Symptome | ||
Antriebslosigkeit | Unruhe/Nervosität | |
Kälteintoleranz | Wärmeintoleranz | |
Gewichtszunahme | Gewichtsabnahme trotz gesteigertem Appetit | |
Verstopfung | Häufige Stuhlentleerung | |
Langsamer Herzschlag | Schneller Herzschlag | |
Wassereinlagerungen | Erhöhte Schweissproduktion | |
Trockene, struppige Haare | Zittern, starkes Schwitzen | |
Brüchige Haare | Haarausfall | |
Zyklusstörungen der Frau bis zur Regelblutung | Hervortreten der Augäpfel (bei Autoimmuner Form) |
Beide Formen beeinflussen die Schilddrüsenhormone und damit zentrale Prozesse wie Stoffwechsel, Wärmehaushalt und Organ-Funktionen. Eine gezielte Untersuchung und individuell angepasste Therapie durch erfahrene Experten der Medizin sind daher entscheidend.
Neben Über- und Unterfunktionen können auch Grössenveränderungen der Schilddrüse auftreten. Vergrössert sich die Drüse, spricht man von einer Struma oder einem Kropf. Diese entsteht häufig durch Iod-Mangel, kann aber auch mit anderen Thyroid-Erkrankungen in Zusammenhang stehen. Eine Struma kann sich nach aussen als sichtbare Verdickung am Hals bemerkbar machen, wenn Knoten die Oberfläche nach vorne wölben. Vergrössert sich die Schilddrüse jedoch nach innen, bleibt dies von aussen oft unsichtbar – Betroffene spüren aber Einschränkungen beim Atmen oder Schlucken. In weit fortgeschrittenen Fällen kann die Struma Verengungen der Luft- oder Speiseröhre verursachen und damit deutliche Beschwerden hervorrufen.
Bei jeder Veränderung der Schilddrüse ist eine gründliche Untersuchung sinnvoll. Moderne Medizin bietet verschiedene Verfahren – vom Ultraschall der Schilddrüse über Bluttests (Messung von TSH und Schilddrüsenhormonen) bis hin zur Abklärung spezieller Thyroid-Erkrankungen. Eine gezielte Therapie kann dabei helfen, die normale Funktion der Schilddrüse wiederherzustellen.
Die Behandlung einer Schilddrüsenerkrankung richtet sich nach Ursache, Diagnose und Ausprägung. Ob Thyreoiditis, Hypothyreose, Schilddrüsenkarzinom oder gutartige Knoten – jede Erkrankung kann die Funktion der Schilddrüse beeinflussen und erfordert eine individuelle Therapie. Moderne Medizin bietet heute schonende Methoden, die über die klassische medikamentöse Behandlung hinausgehen.
Wenn Sie mehr über die Anatomie der Schilddrüse erfahren oder sich über mögliche Krankheitsbilder informieren möchten, finden Sie detaillierte Informationen zu Schilddrüsenerkrankungen und speziell zu Schilddrüsenknoten. Auch die Behandlung von Schilddrüsenknoten umfasst heute minimal-invasive Methoden wie den Ultraschall der Schilddrüse oder moderne Verfahren wie die Radiofrequenzablation der Schilddrüse. Vereinbaren Sie jetzt Ihre persönliche Beratung bei Dr. med. Susanne Constantiescu – für eine fundierte Untersuchung, eine präzise Diagnose und eine individuell abgestimmte Therapie Ihrer Drüse.